Farbmetrik in der Qualitätskontrolle

Farbmetrische Messungen zur Qualitätskontrolle nutzt man:

  • bei der Freigabe von Produkten
  • zur Überwachung der Produktion
  • bei der Eingangskontrolle von Pigmenten
Mehrfachmessung von Farbmustern

Bei einer Mehrfachmessung von Mustertafeln an unterschiedlichen Positionen erhält man unterschiedliche Farbörter. Der arithmetische Mittelwert der gemessenen Farbörter ist der mittlere Farbort der Mustertafel. Einheitliche, farblich homogene Farbmuster (RAL-Farbmusterkarten, selbst erstellte Referenzmuster, Ankerstandards) liefern eine enge Streuung der Messwerte um den mittleren Farbort, uneinheitliche Farbmuster (Holz, gemusterte Textilien, Effektlacke) zeigen dagegen eine stärkere Streuung der Messwerte um den mittleren Farbort.

Wie oft man messen muss, hängt davon ab, wie reproduzierbar der Messwert sein soll und wie groß der Fehler sein darf, mit dem ein Messwerte behaftet sein darf. Als Faustregel gilt: der mittlere Farbort sollte aus mehr als fünf Einzelmessungen gebildet werden, besser sind zehn oder mehr. Wir messen je nach Fragestellung mit einer unterschiedlichen Anzahl von Einzelmessungen. Um die Praxis in der Industrie zu simulieren verwenden wir fünf Einzelmessungen bei homogenen Farbmustern 20 Einzelmessungen, wenn wir genau messen möchten. Auf Holzoberflächen oder anderen Oberflächen mit Farbtextur verwenden wir bis zu 50 Einzelmessungen.

mehr dazu:

Meichsner Estimation of errors in color measurement

Meichsner_Hiesgen MAHALANOBIS Ausreißer oder Fehlchargen durch Farbmessung